New Life
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GEFESSELT

Niemand sieht die Tränen, die sie jede Nacht in ihr Kissen weint,
wenn der Vollmond durchs offene Fenster scheint.
Der Wind streicht durch die Gardinen
und lässt sie schweben - ER lässt sie schweben.

Wenn die Tage kälter werden, sitzt sie traurig am Fenster.
Sie schaut hinaus mit großen Augen und sie sieht,
wie ein Vogelschwarm über Häuserdächern seine letzten Kreise zieht.
Dann geht er auf die Reise, sein Ziel ist der warme Süden.
Und sie träumt davon - schwerelos -
mit zu fliegen ... mit zu fliegen.

Seit jener Nacht ist sie gefesselt, sie kann nicht mehr gehen, wohin sie will.
Sie hat das Lachen schon vergessen, denn die Räder stehn nicht mehr still.

Wenn die Schatten länger werden, schaut sie zum Horizont.
Sie sieht die Sonne untergehen und sie träumt,
dass der nächste Morgen die verlorenen Freiheit wiederbringt.
Dann schließt sie die Augen und breitet ihre Arme aus,
und dann fliegt sie - schwerelos -
hoch hinaus ... ganz hoch hinaus.

Niemand sieht die Tränen, die sie jede Nacht in ihr Kissen weint,
wenn der Vollmond durchs offene Fenster scheint.
Der Wind streicht durch die Gardinen
und lässt sie schweben - ER lässt sie schweben.

Seit jener Nacht ist sie gefesselt, sie kann nicht mehr gehen, wohin sie will.
Sie hat das Lachen schon vergessen, denn die Räder stehn nicht mehr still.


Text: Stefan Schreiter Musik: Michael Bräunig

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